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Kennst du das: du bist gerade super gut drauf, die Sonne scheint, die Arbeit ist gut gelaufen, du bist so voll und ganz zufrieden mit dir. Du kommst nach Hause, dein Telefon klingelt, du nimmst den Hörer ab, lächelst hinein und KAWUMM deine Energie ist gerade den Bach runter.

 

 

Am anderen Ende jemand, der gerade einen Schwall von Negativinformation über dir ausschüttet. Es geht darum, was alles wieder nicht stimmt in der Welt, wer Schuld ist und warum es ja vorhersehbar war, das es so kommen musste. Kein Zweifel die Welt ist schlecht. Zumindest für dein Gegenüber. Gerade hast du noch die Sonne gesehen, nun wird es finster.

 

Wem schenkst du Zeit und Energie?

 

Wir sind der Durchschnitt aus den fünf Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Schau dich in deinem Umfeld um, wen siehst du da? Sind diese Menschen so, wie du sein möchtest? Wie fühlst du dich in ihrer Nähe? Wie sind deine Arbeitskollegen, mit denen du tagein tagaus viel Zeit verbringst? Seid ihr auf einer Wellenlänge, tun sie dir gut oder ziehen sie dich runter?

 

Gibt es Energiediebe in deiner Nähe, die dich immer dann heimsuchen, wenn sie etwas brauchen. Vor allem deine Energie. Und wenn sie mit dir fertig sind, geht es ihnen besser und deine Laune hängt auf Halbmast. Warum tust du dir das immer wieder an?

 

Ebenfalls anstrengend die Jammerer-aber-nie-etwas-ändern-Spezies. Sie schwallen dich ohne Punkt und Komma zu mit ihren Problemen und Schuldzuweisungen. Sie ziehen ihre Energie aus deiner Aufmerksamkeit. Manchmal fragen sie mal kurz dazwischen, was du so davon hältst, warten meist aber nicht einmal deine Antwort ab. Und wenn doch, dann tun sie genau das Gegenteil von dem, was du vorgeschlagen hast. Deine Alternativen dringen gar nicht zu ihnen durch. Ihr Wehklagen kostet dich deine Energie, lass es bitte bleiben.

 

Um es vorwegzunehmen, ich rede hier nicht von einem Freund, der dich um Hilfe bittet weil er ein Problem hat. Das ist eine völlig andere Situation, jemandem helfen, weil man sich verbunden fühlt. Das ist Nächstenliebe. Doch es heißt auch: liebe deinen nächsten wie dich selbst. Gerade das, vergessen wir oft. Unsere Gaben sollten schon auf fruchtbaren Boden treffen und eben nicht im Fass ohne selbigen landen. Einfach aus Wertschätzung zu uns selbst.

 

Bin ich nun egoistisch?

 

Gerade sensible Menschen möchten helfen. Sie spüren oft intuitiv, was in anderen vorgeht und fühlen mit. Doch unser Verlangen zu helfen schadet bei Energiedieben mehr als es nützt. Unsere Lebenskraft und Zeit versickert in einem Fass ohne Boden. Wir können nur Menschen helfen, die diese Hilfe annehmen können und wollen. Das ist nicht egoistisch, sondern reine Selbstfürsorge.

 

Bitte gib diesen Menschen keine Schuld, sie sind wie sie sind, daran kannst du absolut nix ändern. Alles was du tun kannst ist die Verantwortung für dich zu übernehmen und die Menschen zu wählen, die dich in deinem Sein unterstützen.

 

Wähle deine Reisebegleiter

 

Ich erinnere mich an ein Essen mit ehemaligen Arbeitskollegen. Ich war ca. 1 Jahr aus meinem Team raus und erhielt eine Einladung zu einem Firmentreffen. Natürlich hatte ich große Lust meine „alten Kollegen“ zu treffen und sagte zu. Nach der großen Wiedersehensfreude ebbte mein Glücksgefühl ziemlich schnell ab und ich bemerkte, wie ich mich immer unwohler fühlte. Ich verstand auch ziemlich schnell warum. Die Energie dieser Gruppe (sie arbeiteten ja noch zusammen) war eine völlig andere als meine. Ich gehörte nicht mehr dazu. Das was uns einst verband, die gemeinsamen Themen und Werte, waren nicht mehr da. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Menschen weniger mag, sondern einzig und allein damit, dass wichtige Eckpfeiler der Verbundenheit gekappt wurden. Meine Ausrichtung war inzwischen eine völlig andere.

 

Wenn du zu dir selbst unterwegs bist, auf deiner Reise und eventuell gerade im Begriff bist, die Richtung um 180 Grad zu ändern, werden dir unterschiedliche Menschen auf dem Weg begegnen. Die, dich in Richtung Ziel pushen und andere, die versuchen dich im alltbekannten Trott zu halten. Aus ihrer Sicht mag das verständlich sein, denn du bist auf dem Weg in einen anderen Kosmos. Du veränderst dich und sie haben Angst dich zu verlieren, etwas Vertrautes zu verlieren, du bist einfach „anders unterwegs“.

 

Der Funke, der dich inspiriert hat, muss in deinem Umfeld nicht zwangsläufig auch eingeschlagen. Von einem „Funken“ kannst du niemanden überzeugen, entweder es zündelt oder eben nicht. Mehr oder weniger plötzlich erscheinen alte Freunde manchmal ganz weit weg, weil sie eben nicht nachempfinden können, warum du plötzlich so anders drauf bist.

 

Und dann ist da auch noch ihr Unterbewusstsein, dass ihnen zuflüstert sie könnten auch, wenn sie genug wollen würden. Wenn es ihnen so wichtig wäre, wie dir. Wenn sie ihr warum hätten, so wie du. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Dadurch, dass du aufstehst und handelst, nimmst du ihnen ihre Ausrede, dass „man nix machen kann“, dass man sich nicht verändern kann, dass es sowieso nix bringt. Du wirst zur Inkarnation des winkenden Zaunpfahls.

 

Das erzeugt Druck, geht mir auch so. Wird mir das bewusst, kann ich entscheiden, wie ich damit umgehe. Lass ich mich vom Aktionismus der anderen inspirieren und anstecken oder entscheide ich es nicht zu tun. Das heißt lieber alles beim Alten zu belassen. Auch das ist völlig in Ordnung so, jeder ist sein eigener Regisseur und jeder hat seine eigene Zeit. Wir müssen uns einfach nur bewusst werden, dass wir, wenn wir vorgehen anderen einen Spiegel vorhalten, der zu hinderlichen Reaktionen führen kann. Und wir andererseits ebenso von unserem Umfeld gleichen Spiegel vorgehalten bekommen, um zu entscheiden, ob wir folgen wollen (denn müssen müssen wir nicht :o).

 

Du musst dich nicht an die Welt anpassen!

 

Wenn du momentan eher Frust statt Lust an den Menschen in deinem Umfeld empfindest, willst du das wirklich weiter durchziehen? Aus Gewohnheit? Schlechtem Gewissen? Anstand? Gönn dir die Freiheit, zu schauen, wer dir gut tut. Frei nach Pippie Langstrumpf: Mach dir deine Welt, wie sie dir gefällt!

 

Probier doch mal das: Du suchst dir (auf Blogs, auf Facebookseiten, bei Xing, in der Volkshochschule und was dir sonst so einfällt) Menschen, die ähnlich auf das Leben blicken wie du, gleiche Interessen verfolgen, gemeinsame Träume haben und so weiter. Das es passt erkennst du daran, dass du schnell ins Gespräch kommst, dass es leicht geht. In so einer Gruppe Menschen wirst du dich gleich aufgehoben und angenommen fühlen. Ihr findet schnell Themen, es gibt viel zu erzählen und es fühlt sich an, als würde man sich schon länger kennen. Folge deiner Freude. Folge deinem Herzen.

 

Für welche Menschen entscheidest du dich?

 

Wer hat behauptet, du kannst nicht alles haben? Gönn dir alles. Teile mit Menschen deine Hobbies, mit anderen deine berufliche Zukunft und mit alten Freunden deine Erinnerungen. Leben und Beziehungen sind nicht statisch, Menschen verändern sich und das ist gut so. Manche Beziehungen schlafen einfach über kurz oder lang ein, weil es einfach keinen gemeinsamen Nenner mehr gibt.

 

Wähle die Menschen aus, denen du deine Zeit schenkst und lass dich dabei von deinem Gefühl leiten. Die einzige Aufgabe die du hast ist, dein Leben so großartig zu leben, wie du nur kannst. Wen möchtest du auf dieser Reise dabei haben? Ausschlaggebend ist dabei: wie geht es dir, wenn du mit diesen Menschen zusammen bist?

 

Ziehe Menschen in dein Leben,

 

  • mit denen du gerne Zeit verbringst
  • die dich motivieren deine Ziele zu erreichen
  • die auch deine verrücktesten Träumen respektieren
  • die ähnliche Werte haben
  • auf die du dich verlassen kannst
  • mit denen du offen und ehrlich kommunizieren kannst
  • mit denen du lachen und weinen kannst

 

Ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie es dir auf deiner Heldenreise zu dir selbst so geht und wen du als Reisebegleiter mitnimmst. Lass es mich wissen und schreib unten ins Kommentarfeld oder auch gern eine Mail.

 

Mach die Türen ganz weit auf und lass dein Leben rein ;o)

 

 

2 Kommentare

  1. Angela Braun

    Liebe Susan,

    in der Anfangsphase, das eigene Leben zu verändern, taucht die Frage auf, wo es gleichgesinnte Menschen gibt.
    Da sie auf Seminaren zu finden sind, werden diese in großer Zahl gebucht, was natürlich ins Geld geht.
    Je länger man unterwegs ist, zu sich selbst, desto eher entdeckt man die Gleichgesinnten auch im Alltag oder stolpert im Internet über sie und kann sich dann zusammenschließen.

    Meiner Meinung nach ist das ein Prozess, der sich nur zum Teil beschleunigen lässt, erzwingen lässt er sich nicht.

    Herzlichen Dank für diese tiefgreifende Betrachtung der Beziehung zu anderen!

    Freudige Grüße

    Angela

    Antworten
    • Susan

      Oh, da sagst du was! Vielen Dank, liebe Angela, für deine wertvolle Ergänzung. Klar die vielen Seminare auf denen wir Gleichgesinnte suchen sind ein Superbeispiel. Unsere innere Ausrichtung wirkt eben auch nach Außen und so ändern sich mit unserem Wandel zwangsläufig die Menschen, die in unser Leben treten. Genau das ist der Punkt, wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir immer mehr dafür sorgen, dass unser Umfeld ähnlich schwingt, was das Leben unglaublich erleichtert. Das mit der Beschleunigung ist ein Wermutstropfen, da dürfen wir wohl noch an unserer Ungeduld arbeiten ;o)

      Herzliche Grüße
      Susan

      Antworten

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